Reiher
Die Reiher (Ardeidae) sind eine Familie der Schreitvögel (Ciconiiformes). Zu dieser Familie gehören 62 Arten. Die meisten Arten haben lange Beine und einen dolchartigen Schnabel. Viele Arten haben außerdem einen langen Hals. Reiher sind fast ausschließlich an Süßwasserhabitate gebunden, die Nahrung besteht vor allem aus Fischen und anderen wasserbewohnenden Tieren und wird dort im ufernahen Flachwasser gesucht. Sie sind weltweit verbreitet.
Alle Reiher haben einen langen, dolchartigen Schnabel, einen kurzen Schwanz und große, breite Flügel. Der Hals ist S-förmig gebogen, was durch den verlängerten sechsten Halswirbel bedingt ist. Bei fliegenden Reihern ist der gebogene Hals besonders auffällig.Die sogenannten Tagreiher sind meist große Vögel mit ausgeprägt langem Hals und langen Beinen; die Nachtreiher und Dommeln sind untersetzter gebaut und wesentlich kurzhalsiger. Die größte Art, der Goliathreiher, wird bis 140 cm lang und hat eine Flügelspannweite von bis zu 230 cm. Die kleinsten Reiher findet man in der Gattung der Zwergdommeln, von denen manche nur eine Körperlänge von 27 cm erreichen. Es gibt es oft Jugendkleider, die vom Gefieder adulter Vögel sehr verschieden sind. Die Flügel haben zehn bis elf (beim Kahnschnabel neun) Handschwingen und 15 bis 20 Armschwingen.
Die Nester befinden sich entweder in Bäumen oder im Röhricht. Bei vielen Arten werden die Nester alljährlich erweitert, wodurch sie gewaltige Ausdehnungen erreichen können – etwa 1,5 m beim Baumnest des Graureihers. Das Gelege der Reiher besteht aus ein bis zehn Eiern. Bei den allermeisten Arten werden drei bis fünf Eier gelegt. Sie werden 14 bis 30 Tage bebrütet, was für gewöhnlich beide Partner übernehmen. Die Jungen schlüpfen nicht gleichzeitig. Das älteste Junge eines Geleges hat somit einen Wachstumsvorsprung. Die Jungen sind zunächst fast vollkommen nackt. Sie verbleiben dreieinhalb bis dreizehn Wochen im Nest. Während dieser Zeit werden sie mit einem halbverdauten Nahrungsbrei gefüttert, der von beiden Altvögeln entweder ins Nest oder direkt in den Schnabel des Jungen ausgewürgt wird.
(Quelle: Wikipedia)